Genuss im August: Chutney aus grünen Äpfeln und französischer Käse


Die Sonne ist mit den Tagen ein Stück nach Süden gewandert, fällt merklich in einem sanfteren Winkel in den Garten, der Schatten der Kornelkirsche kommt nun früher zum Teich. Warum also nicht einmal die Ordnung brechen? Warum also nicht einmal Tisch und Stühle unbenutzt lassen und ein Picknick machen? Kissen gibt es genug und wer mag, spielt mit den Zehen im Wasser, holt sich im Sitzen noch ein wenig vom Thymian. Und im Übrigen: Auch der Herd bleibt heute kalt.
Dieses Jahr ist ein Jahr der Früchte. Noch immer naschen die Amseln die bereits vertrockneten Kirschen, die Birne ist längst unterspreizt, die Apfelbäume wurden stark ausgelichtet und tragen noch immer schwer an ihrer Last. Alle Apfelkinder wegzuwerfen, war mir wirklich zu schade und so habe ich ein Chutney aus unreifen Früchten gemacht.

Green Apple Chutney - Rezept

1 kg unreife Äpfel, 250g Schalotten oder milde Zwiebeln, 250g brauner Zucker, 1 Soloknoblauch, einen guten (wirklich guten) Schluck Calvados, Zimt, Sternanis, Koriander, Kardamom, gemahlene Nelken, 1 frische Chilischote (wie scharf ihr es haben wollt, entscheidet ihr) 2 Lorbeerblätter, Pfeffer, frischer Thymian, Saft von einer Limette, Balsamicoessig nach Geschmack und etwas Butter zum Anbraten. 
Fallobstverwertung Chutney aus unreifen Früchten

Schalotten klein hacken und in Butter langsam braun werden lassen, etwas Zucker hineingeben und rühren, bis er ein wenig kristallisiert, dann mit Calvados aufgießen und die gewürfelten Äpfel dazugeben. Danach die restlichen Zutaten dazugeben und langsam köcheln lassen. Kann sein, dass ihr ein wenig Wasser dazugeben müsst. Garen, bis die Äpfel fast zerkocht sind, zum Schluss mit Pfeffer und Balsamicoessig abschmecken. 
Fertig!

Lasst das Chutney zwei, drei Tage lang im Kühlschrank stehen, damit es gut durchziehen kann. Vor dem Servieren mit frischen Thymian bestreuen und mit ein wenig Honig beträufeln. Ich kann euch nur sagen: Das Chutney aus grünen Äpfeln ist ein kleines kulinarisches Fest... 


... und passt - in seiner fast jugendlichen Unschuld - hervorragend zu einem reifen, würzigen Käse. Für unser kleines Schlemmer-Picknick am Gartenteich habe ich Camembert aus der Normandie serviert. Er wurde mir zur Verkostung von Le Rustique zur Verfügung gestellt. Ich danke herzlichst und sage nur: Falls es eine direkte Flugverbindung zum Sommergenuss geben sollte, ist das sicher eine davon. 

Also warum nicht einmal die Ordnung brechen und den Tisch und die Stühle unbenutzt lassen, die Kissen an den Rand des Gartenteiches legen und sich in den Halbschatten der Kornelkirsche setzen .... :)! 
Schön, dass ihr mir, ihr Lieben und Wunderbaren,  dabei zauberhafte Gäste ward. 
Danke für euren Besuch, viel Spaß beim Nachkochen und vor allem beim Genießen!!!
Fühlt euch geherzt und gedrückt
Tante Mali
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Kommentare

  1. Danke für dein Lebenszeichen unter meinem heutigen Post! Da habe ich ich mich gleich zum Picknick dazu gesellt. Sehr animierend! Zehen im Teich - das wäre was für mich hier in der tropischen Stadt!
    LG
    Astrid

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  2. Liebe Elisabeth, oh heute hast du mir wieder mal so richtig in mein Herz geschaut.Ich liebe das alles, was du uns da zeigst und ich liebe deine Texte.
    Du solltest ein Buch verfassen mit deinen schönen Bildern und Texten wäre das ein Traum.
    Ich will unbedingt diesen Camembert, weist du wo es denn gibt?
    Chutney mache ich auch jedes Jahr, ich liebe es.
    L.G.Edith

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  3. Oh das hört sich sehr lecker an liebe Elisabeth ❤️ Unreife Äpfel liegen hier auch genug .... vielleicht sollte ich mal wirklich schauen, was man noch so alles daraus machen kann... Denn du hast recht, zum Wegwerfen sind sie doch zu schade ....
    Allerliebste Grüße zu dir
    Christel

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  4. WIR HABEN ja heuer endlich ah paar ÄPFEL oben
    aber gaaaaanz viele san WURMIG,,,,,
    kann ma da gar nix macha,,,?

    WENN no was über bleibt,,,, mach i ah sooo ah APFEL CHUTNEY;;;;freu,,,freu

    wünsch da no an feinen ABEND
    bussale bis bald de BIRGIT

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    1. Schnackerle des will ich doch auch machen hihihihi. Liebe Elisabeth wir Bärbels machen nämlich heuer einen Marmeladen und Chutney Adventskalender, net dass ma am Ende alle des gleiche gemacht haben :-))))))

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  5. Liebe Elisabeth,
    hmmmm, das grüne Chutney klingt köstlich!
    Danke für das tolle Rezept und Deine wieder wunderbaren Bilder dazu! Es ist immer eine große Freude, Deine schönen Posts zu lesen und anzuschauen!
    Hab einen wundervollen Tag und ein fröhliches Wochenende!
    ♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥

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  6. Liebe Elisabeth,
    was hier vom Apfelbaum fällt, ist wurmstichig, da haben alle meine Gegenmaßnahmen leider nicht gewirkt. Also kein Chutney. Aber für französischen Käse, da gebe ich alles!
    Liebe Grüße
    Karen

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  7. Liebe Elisabeth,

    das klingt ja lecker!! Ich will heuer auch mal ein Chutney machen da kommt mir doch Dein Rezept sehr gelegen. Hab herzlichen Dank denn es sieht alles sehr lecker und köstlich aus.

    Liebe Grüße
    Kerstin

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  8. Ach du Liebe! Mit einem Picknick kannst du mich immer locken .... und mit einem Camembert aus der Normandie erst recht. Dass das Apfelchutney da perfekt dazu passt, glaub ich dir einfach mal, denn nachmachen kann ich dein Rezept leider (noch) nicht. Unser bislang einziger Apfelbaum ist derzeit noch zu klein für viele unreife Früchte (aber wenigstens gibt es heuer erstmals - hoffentlich - reife Äpfel).
    Die Tage werden fühlbar kürzer nun. Ich wünsche dir noch viele sonnige Tage und (aber das sag ich nur dir) ein bisschen freue ich mich schon auf den Herbst!

    Liebe Grüße
    Hilda

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  9. liebe Elisabeth,
    vielen Dank für Deinen lieben Kommentar, er hat mich auf alle Fälle ein bisschen wach gerüttelt.
    So lange habe ich keinen Post mehr geschrieben, es wird höchste Zeit!
    Bei so einem schönen Picknick hätte ich mich gerne dazu gesetzt, einfach köstlich Dein Rezept. Unser kleiner Apfelbaum biegt sich auch bei der Last der vielen Äpfel.
    noch einen wunderschönen Abend und liebe Grüße
    Gerti

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  10. Ich liebe das Picknick-Feeling in den Bildern liebe Elisabeth.
    Und doch sieht das Essen so hochwertig wie aus einem exklusiven Restaurant aus. Wirklich toll,
    da bekommt man direkt Hunger. Und bei dem Wetter, isst man doch viel lieber draußen.

    schau dir gerne meinen BLOG an, mit dem Ratgeber zu tollen Sommerprodukten

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  11. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  12. Dein wunderbarer Blogeintrag hat bei mir grade eine schöne Kindheitserinnerung ausgelöst: Ich verbrachte ein-,zweimal im Jahr eine Woche Ferien bei einer Freundin, weil meine Mutter der Meinung war, dass ich als einziges Mädchen auch mal Mädchenferien und Ruhe von meinen Brüdern haben sollte - oder wars umgekehrt? Könnte gut sein. Im Sommer machten wir oft in unseren Badehosen Picknick im Garten und assen Tomatenspaghetti ohne Besteck. Oft nutzten wir sogar unsere Zehen, um die schlüpfrigen Spaghetti aufzulesen und um zu beweisen wie gelenkig wir waren, in dem wir sie, auf dem Rücken liegen, mit den Füssen zum Mund führten.... Danach wurden wir natürlich mit dem Gartenschlauch gründlich abgespritzt, was in eine vergnügliche Quietsch-Party ausartete.... so ein Picknick im Garten ist eine feine Sache. Das Grüne Apfelchutney werde ich gerne ausprobieren und dann etwas gesitteter im Garten mit Gedanken an Deinen Blog geniessen.

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