Äpfel, Äpfel, Äpfel ... dann gibt es eben eine BRATAPFEL-TORTE

Das mit der Liebe ist, wie wir wissen, eine komplizierte Geschichte und in all ihren Wegen und Umwegen schreibt sie sich ständig neu. Also ... im Prinzip, im Allgemeinen wie im Speziellen liebe ich meine Apfelbäume. Mir blutet das Herz, wenn sie - wie in diesem Jahr - einen Hauptast verlieren, weil die Last der Früchte zu groß war. Und genau da liegt das Problem, oder der Hase im Pfeffer oder eben zu viele Äpfel unter dem Baum. 

Ich tröste mich damit, dass aus ihnen guter Kompost wird, liefere sie zu den Pferden vom Gnadenhof, stelle sie in Kartons auf die Straße und übe mich im Spiel der Variationen zum Thema Apfelkost. Apfelradeln, wie die Apfelringe oder Apfelbeignets hierzulande heißen, mag ich seit meiner Kindheit. Die Apfelscheiben in Palatschinkenteig sind einfach ein Genuss und eine der vielen Spielereien, zu denen Äpfel aufgelegt sind.

Weil die spätsommerlichen Temperaturen zu hoch für Bratäpfel waren, hab ich einfach eine Bratapfeltorte gemacht. 
Rezept: 6 Äpfel, die ihr füllen könnt, wie sie euch am besten als Bratapfel schmecken. In meinen waren Marzipanrohmasse, geriebene Nüsse, Schokolade, Zimt, Sternanis und ein kleiner Schluck Rum.
Ihr bereitet ganz normale Bratäpfel vor - lasst sie bitte nicht zu lange im Backofen - also eher halb roh. Ich hatte meine eindeutig zu lange drin. Vor der Weiterverarbeitung sollten sie gut abkühlen. 

Teig: 180 g Butter, 4 Eier, 100 g Zucker, Vanillezucker, 100 g Mehl, 150 g geriebene Haselnüsse, Saft einer halben Zitrone, etwas Zimt, 1TL Backpulver. Alle Zutaten zu einem einfachen Rührteig verarbeiten und in eine Tarteform geben. Die abgekühlten Bratäpfel auf den Teig setzen und bei 180 Grad ca. 35 Minuten backen. 

Wenn ich jetzt - zugegeben manchmal etwas mit Unmut - die Äpfel aufsammle, dann weiß ich, dass die Tage gezählt sind, an denen ich mit vollen Körben aus dem Garten komme. Die Äpfel sind das letzte Obst, das er mir schenkt. Danach werden nur noch ein paar Nüsse bei der Nachbarin stibitzt und es wird Ende Juni werden, bis die Kirschen reifen. Und dennoch: Momentan fühle ich mich etwas überfahren von diesem Überfluss. Vermutlich auch deshalb, weil ich Essen so gar nicht gerne einfach wegwerfen mag. 

Ich drücke euch, ihr Lieben und Wunderbaren und wünsche euch eine zauberhafte Zeit. 
Danke für eure lieben Besuche und die charmanten Worte, die ihr immer hinterlässt.
Happy September
Tante Mali

P.S. Für alle, die die Bratapfeltorte mit auf ihre Pinwand nehmen möchten ... ich freue mich.