Pasteles de Arroz - oder: wenn das Baskenland auf Sizilien trifft
Wenn ihr nach Sizilien reist, in den Süden der Insel, dorthin, wo der Schirokko roten Sand aus Afrika bringt ... Wenn ihr nach Agrigento kommt und durch das Tal der Tempel spaziert ... Wenn ihr in das alte Akragas eintaucht, erbaut von griechischen Siedlern ... dann vergesst bitte nicht, auch eine Karte für den Garten zu lösen. Oh ja, die steinernen Zeugnisse der Stadt sind überwältigend und Empedokles hat schon gewusst, wovon er sprach, als er schrieb, die Bewohner würden den Luxus genießen, als müssten sie morgen sterben, aber sie würden Bauten errichten, als lebten sie ewig, aber dieser Garten, dieser Garten ist eine Oase, ein Ort der Ruhe, ein sinnlicher und kulinarischer Genuss.
Nur ein paar Gehminuten vom Concordiatempel entfernt, vor dem der gestürzter Ikarus auf die vorbeiziehenden Besucher schaut, führt ein Pfad in eine Schlucht mit roten Felsen und einem natürlichen Wasserlauf. Dort wächst die Myrte als Baum, dort stehen knorrige Olivenbäume, gedeiht fast mannshoher Rosmarin und es gibt ein Meer aus Zitrusbäumen, gelb, orange und grün. Dort wo einst griechische Siedler und später römischen Eroberer ihre Gärten bestellt haben, kümmert sich heute ein Verein darum, alle heimischen Zitrusfrüchte zu kultivieren. Wer im Jänner oder Februar dort ist, hat doppeltes Glück: Nur selten trifft man hier andere Besucher UND - die Früchte sind reif! Essen ist in diesem Garten ausdrücklich erlaubt und im kleinen Gepäck dürfen auch ein paar Zitronen, Orangen, Bergamotten und Grapefruits mit nach Hause.
Und so kam es, dass ich ein Sammelsurium an sizilianischen Vitaminen im Haus hatte, eine Cedrus war natürlich dabei und etwas, das ich für Bergamotten halte, aber vielleicht kennt sich von euch - bitte, bitte, bitte, jemand besser aus. Es ist die runde Dame auf dem Foto, im Fruchtfleisch ähnelt sie eher einer Grapefruit, schmeckt allerdings keinesfalls wie diese - viel milder, aromatischer, feiner - ja, edler.
Jedenfalls hab ich aus der vermeintlichen Bergamotte, eine Marmelade gemacht.
Der Zester half bei der Arbeit und eingekocht wurde mit Gelierzucker 2:1. Ich kann es nicht leiden, wenn der Zucker den gesamten Fruchtgeschmack übertüncht.
Im Kleinformat heißen die Dinger dann Pasteles und nun kommen wir endlich zum Rezept.
Pasteles de Arroz - Rezept
Zutaten: 1 Packung fertiger Blätterteig
4 Eier
200 g Reismehl (es geht auch mit Weizenmehl)
650 ml Milch
125 g Zucker
80 g geschmolzene Butter
Zitronenmarmelade und Zucker zum Bestreuen
Gleich vorweg: Die Fülle ist flüssig, nicht erschrecken!
Die Fülle der Pasteles de Arroz macht ihr wir folgt:
Das Reismehl und den Zucker in eine Schüssel geben, vermischen.
Danach eine Tasse Milch dazu geben und so lange rühren, bis eine cremige Masse entsteht. Dann werden die Eier nach und nach untergeschlagen. Nun wird die restliche Milch dazugegeben und weiter gerührt. (Nun wird die Masse flüssig.) Zum Schluss gebt ihr bitte die zerlassene Butter dazu und rührt auch die gut ein.
Die Fülle auf den Blätterteig gießen und die Pasteles bei 170 Grad (im vorgeheizten Backofen) ca. 35 Minuten backen.
Erst nach dem Erkalten, wird die Masse fest. Sie sollte fluffig sein.
Ein Tipp: Stellt die Formen auf ein Backblech, weil es sein kann, dass von der Fülle etwas überläuft.
Und wenn ihr Lust habt, den baskischen Küchlein eine frische Note zu geben, dann bestreut ihr sie nach ca. 25 Minuten Backzeit mit etwas Zucker und gebt zwei Teelöffel Zitronenmarmelade drauf.
So hab ich es gemacht und damit fand in meiner Küche ein kulinarisches Meeting der Basken und Sizilianer statt ... und ich kann euch nur sagen: Sonne und Meer und Zitrusduft, lachen und palavern, verwinkelte Gassen, ein Markt mit frischem Obst, Fischhändler, die ihre Ware anpreisen, irgendwo schlägt eine Kirchenglocke und bald folgt ein kitischiger Sonnenuntergang oben drauf!
Viel Spaß beim Nachbacken und noch viel mehr Spaß beim Genießen wünsche ich euch, ihr Lieben und Wunderbaren.
Und wenn ihr Lust habt, den baskischen Küchlein eine frische Note zu geben, dann bestreut ihr sie nach ca. 25 Minuten Backzeit mit etwas Zucker und gebt zwei Teelöffel Zitronenmarmelade drauf.
So hab ich es gemacht und damit fand in meiner Küche ein kulinarisches Meeting der Basken und Sizilianer statt ... und ich kann euch nur sagen: Sonne und Meer und Zitrusduft, lachen und palavern, verwinkelte Gassen, ein Markt mit frischem Obst, Fischhändler, die ihre Ware anpreisen, irgendwo schlägt eine Kirchenglocke und bald folgt ein kitischiger Sonnenuntergang oben drauf!
Viel Spaß beim Nachbacken und noch viel mehr Spaß beim Genießen wünsche ich euch, ihr Lieben und Wunderbaren.
Ich hüpfe jetzt in den Garten, weil noch dringend ein paar Hornveilchen in die Erde müssen und noch ein wenig an der Osterdeko gearbeitet werden soll. Dazu im nächsten Post.
Fühlt euch gedrückt und geherzt
klingt einfach nur wunderbar zitronig frisch und lecker ohne Ende liebe Tante Mali...
AntwortenLöschendu hast mich am frühen Morgen schon mit auf deine reise genommen und prompt erinnerte ich mich an meinen spanischen Ausflug nach Bilbao und San sebastian von Frankreich aus , als wir dies in den späten Siebzigern taten, nur mit Mann ohne KInd...das die Oma und Opa zu ihrem Urlaub im heimischen Garten wollten...
deine Bilder sind herrlich - überall Frülings-sommerhaft und als ich sah dass du die Zesten mit in deine köstliche Marmelade mit eingehüllt hast ist mir tatsächlich fast das Wasser im Mund zerronnen...
ein ERlebnis....so süsssauer und frisch...die hätte ich jetzt gerne zum Toast....
Deine Erzählung über die Bauten und Geschichte des Landes sehr informativ und poetisch....läd ein sich das auch einmal anzusehen...
aber dazu müsst ich die Katzen abschaffen und das schaffe ich nicht denn ohne mich wären sie sehr sehr einsam und das will ich ihnen nicht antun, so begnüge ich mich mit deiner Geschichte und tollen Bildern...
dir zum Morgengruß ein Winke winke...
angel
Servus Elisabeth, bei diesen Bildern kann ich den Zitronenduft bis hierher riechen!
AntwortenLöschenLg aus Wien
Citrus is a favorite of mine and this all looks wonderful!
AntwortenLöschenGott sieht das lecker aus und ich rieche den zitronigen Duft bis hier her :)
AntwortenLöschenLeider kann ich Dir nicht sagen, ob Du mit den Namen richtig bist, da kenne ich mich auch nicht aus, aber lecker sind sie sicher alle!
Ein wenig mediteranes Feeling
Danke Dir
Liebe Grüsse
Nina
So ein Meeting aus zwei Ländern hört sich prima an liebe Elisabeth.
AntwortenLöschenDiese vielen Zitrusfrüchte sehen nicht nur gut aus, sie schmecken bestimmt auch himmlisch.
Beides Ziele, die ich nicht kenne, aber unbedingt mal besuchen möchte.
Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
Nicole
Ohhhh liebe Elisabeth, das klingt nach Sonne und Meer und dem Geschmack nach Sommer...das sieht so köstlich aus, danke für das Rezept.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Kerstin und Helga
hach wie schön
AntwortenLöschenauch wenn ich dort nie hinkommen werde hat mich
deine Schilderung jetzt dorthin entführt
und lustigerweise habe ich heute im Garten Center
die Zirtonenbäumchen gesehen die voller Früchte hängen ;)
lecker sieht das aus was du zubereitet hast
(ich nehme auch 1:2 Zucker wenn ich die Kiwimarmelade koche )
liebe Grüße
Rosi
Irgendwie riecht es beim Betrachten deines heutigen Beitrags nach Sonne pur. Spannendes Rezept, ich habe es in die Küche apportiert, mal sehen ob auch einige Brosemen für mich abfallen.
AntwortenLöschenEs Grüssen Ayka mit Erika
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenda weiß ich auf der Stelle, wem ich da eine irre Freude machen könnte! Ich weiß schon warum ich den Sommer liebe!
Rezept wird gespeichert, bis dann !
Gabi
Hach, da kommt ja summerfeeling auf, liebe Elisabeth...so wunderbar sind deine Bilder und so köstlich die kleinen Pasteles.
AntwortenLöschenIch wünsche dir ein feines Wochenende - lieben Gruß von Marita
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschendie Rezepte klingen schon sehr verführerisch und so eine Zitronentarte ist sicher lecker, aber den Garten würde ich noch viel lieber einmal besuchen. Sizilien - ganz bestimmt ein tolles Reiseziel!
Liebe Grüße
Susanna
Bei Deinen Posts kommt man sofort ins Schwärmen und wird in eine andere Welt entführt.
AntwortenLöschenSo lecker schaut es aus, vor vielen Jahren war ich mit meinem Mann auch mal auf Sizilien, eine ganz besondere Insel.
Schön, dass Du wieder da bist, liebe Elisabeth.
Ein wundervolles Wochenende
wünscht Dir
Anke
The cupcakes look so delicious 🤩
AntwortenLöschensoo schön und frau möchte sofort losstarten - reisen und backen :-))
AntwortenLöschenFreut mich, wieder von dir zu lesen!!
Liebe Elisabeth, da warst du eindeutig zu einer besseren Jahreszeit dort als wir letztes Jahr im Mai, wo wir von Touristenhorden fast niedergetrampelt worden sind. Und es war auch schon sehr, sehr warm, weshalb wir uns den Garten geschenkt haben.
AntwortenLöschenZur Grapefruit: Ich habe auch erst kürzlich gelernt, dass es viel mehr Grapefruitsorten gibt als die, die ich sonst aus dem Supermarkt kenne. Ich konnte eine ergattern, die auch recht elegant und wenig bitter geschmeckt hat.
Liebe Mali-Elisabeth, schön das du wieder da bist! Dein kulinarisches Meeting hört sich absolut köstlich an, da rinnt mir gleich das Wasser im Mund zusammen!
AntwortenLöschenHab eine angenehme Woche! Alles Liebe - herzlichst, Traude
https://rostrose.blogspot.com/2023/03/costa-rica-9-kapitel-nationalpark.html
Beautiful post! We were in Sicily a few years ago. I remember the abundance of lemons on the trees and oranges hanging from the trees over the traffic signs.
AntwortenLöschenToll! Diese wunderbaren Früchte kann man förmlich riechen! Man möchte am liebsten gleich losfahren und Urlaub machen. Hier ist es ja im Moment eher durchwachsen mit allem, was der Wettergott so drauf hat.
AntwortenLöschenViele Grüße von
Margit
Wie kann es eigentlich sein, dass mir beim Anblick Deiner kulinarischen Impressionen immer das Wasser im Mund zusammenläuft, liebe Elisabeth? Das war schon von Anfang an so. Mmmmh... es sieht köstlich und mega frisch aus! Dir einen lieben Gruß, Nicole
AntwortenLöschenHallo Elisabeth,
AntwortenLöschenman meint fast den zarten Zitrusduft wahrnehmen zu können, wenn man deine Fotos sieht und die Pastels sehen köstlich aus. Ich hatte mal einen Roman gelesen wo die Amalfi-Zitrone eine große Rolle spielte, es gibt vermutlich auch noch andere süße Zitronen, vielleicht wirst du ja im Internet fündig.
Den Garten hätte ich auch zu gerne besucht, deine Beschreibung klingt einfach traumhaft.
Liebe Grüße
Gabi
Anonym wollte ich nicht schreiben...
LöschenLiebe Grüße
Gabi
Delicious tarts -Christine cmlk79.blogspot.com
AntwortenLöschenThank you for taking me to Sicily. A delight to visit.
AntwortenLöschenNam, nam herrlich ...und jetzt renne ich in die Küche und backe deine baskischen Küchlein - ich habe alles vorrätig, was dafür benötigt wird - Vielen herzlichen Dank!
AntwortenLöschenIch bin gespannt, das kann nur gut werden... ich habe schon den Duft in der Nase :-))
Viele Grüsse zu dir... träumst du auch noch so ein bissel vom Osterfest :-) wir hatten schönes Wetter, viel besser als ich gedacht hätte... aber jetzt hagelt es draußen, so ist backen genau das richtige. Eine Umarmung von Viola
...Küchlein sind im Ofen... ohh ja, sieht das gut aus. Danke!
AntwortenLöschenI love lemon and make lemon pies this recipe looks very good
AntwortenLöschenMinunat de frumos si delicios,liebe Elisabeth!
AntwortenLöschenSincere salutari,
Mia