Traditionsküche - Kärntner Reindling Rezept

Traditionsküche aus Österreich Kärntner Reindling
Herzlichst willkommen ihr Lieben und Wunderbaren zu einer typischen Kärntner Kost. Der Kärntner Reindling ist der traditionelle Begleiter, wenn es hierzulande ein Fest zu feiern gibt. Ein süßes Hefebrot, das zu Ostern und an Kirchtagen zu Schinken und Suppe gegessen wird und immer dann verschenkt wird, wenn es eine ganz besondere Herzensangelegenheit ausdrücken soll. Nun, wir hatten vergangenes Wochenende eine Hochzeit zu feiern, ein zauberhaftes junges Paar hat sich im kleinen Kreis das Ja-Wort gegeben. Wenn man für so einen schönen Anlass einen Kärntner Reindling backen darf, macht es gleich noch mehr Freude und Spaß!
Ein Kärntner Reindling braucht Zeit und Wärme, Zimt und Zucker - und, wird der Teig wie früher mit dem Kochlöffel geschlagen, dann braucht er auch gut Muskelkraft. "Holst du bitte den Weitling", höre ich meine Mutter sagen, wenn ich das Email-Gefäß mit den zwei Henkeln zur Hand nehme, das immer noch für die Zubereitung von besonders gutem Germteig im Einsatz ist. Glaubt mir, ich holte ihn sehr gerne, wusste ich doch, dass es bald Reindling gibt. 
Kärntner Reindling Rezept
Am Anfang war der Germteig und für diesen braucht es dein Dampfl. (Um die Fragezeichen für euch, ihr Lieben, die ihr aus dem Norden kommt, aufzulösen: Germteig = Hefeteig, Dampfl = Vorteig.)

Zutaten: 
1 Pkt. frische Germ / Hefe
500 g glattes Mehl
2 Eier + 2 Dotter (Eigelb)
ca. 1/4 Liter Milch
70g Kristallzucker
100 g Butter 
etwas Salz
einen guten Schuss Rum

Dampfl/Vorteig
Für das Dampfl wird die Germ mit etwas lauwarmer Milch, etwas Mehl und etwas Zucker verrührt. Bei Zimmertemperatur stehen lassen, bis es deutlich aufgegangen ist.

Die Butter schmelzen, Milch und Zucker dazugeben, abkühlen lassen und die Eier und das Eigelb einrühren. Mehl und Salz in eine Rührschüssel oder den Weitling geben, das Dampfl dazu, die Butter-Milch-Zuckermischung dazu, Rum dazu und so lange kräftig schlagen, bis sich ein glatter Teig vom Schüsselrand löst.
Mit einem Tuch bedeckt rasten lassen und noch einmal kräftig schlagen und noch einmal rasten lassen.
Jetzt beginnt die Sauerei in der Küche.
Arbeitsfläche mit Mehl bestreuen und den Teig etwa fingerdick ausrollen. Er sollte in etwa rechteckig sein.

Die Fülle macht's ... und scheidet die Geister. Manche mögen ihn sehr gefüllt, manche weniger, manche mögen nur Butter, Zimt und Zucker, manche Rosinen und wiederum andere auch noch gehackte Walnüsse dazu. Vermutlich wollen wir das, was wir von unseren Müttern übernommen haben, die es wiederum von ihren Müttern übernommen haben ... eine Liste, die sich bis zum Ursprung des Reindlings fortsetzen lässt. Wann, wie, wo er entstanden ist, weiß keiner, warum er Reindling heißt schon: Er wurde in einer Rein, also in einem Topf gebacken, heute wird weitgehend eine Gugelhupfform verwendet. Darüber, wie Zimt und Rosinen auf inoffiziellen Wegen nach Kärnten kamen, wird folgende Geschichte erzählt: Menschen aus den, in gleichem Maße kargen wie armen nördlichen Dörfern des heutigen Italiens und Sloweniens sind nach Venedig gegangen, um beim Entladen von Schiffen zu helfen. Wer Glück hatte, traf auf ein Gewürzschiff und auf den einen oder anderen kaputten Sack. Nun, da kam es dann schon vor, dass ein wenig vom dem wertvollen Gut eingesteckt und mit nach Hause genommen wurde. Bei Wallfahrten, die über die Berge ins heutige Österreich führten, wurden, so sagt man, nicht nur Gebete, sondern auch Rezepte und Gewürze ausgetauscht. 

Zubereitung Rezept Kärntner Reindling
Der ausgerollte Teig wird mit zerlassener Butter bestrichen und danach mit Zimt und Zucker bestreut. Nicht damit sparen bitte. Rosinen und Nüsse sind Geschmacksache - hier gibt es alles - und die Rosinen sind zudem noch in Rum getränkt. Ist alles gut verteilt, wird der Teig zusammengerollt.
Bitte ordentlich geschmolzene Butter oder Butterschmalz in die Form geben, bevor der Teig hineinkommt.
Backofen auf ca. 180 Grad vorheizen und den Reindling etwa eine Stunde backen.
Aus der Form stürzen, mit Zucker bestreuen ... und hmmmmm ... guten Appetit!!!! 
Ein Tipp unter Freunden. Macht gleich die doppelte Menge, es zahlt sich aus :)!
Genießt die süßen Seiten des Lebens, ihr Lieben und Wunderbaren, auch wenn es nicht immer Kärntner Reindling gibt! 
Lasst euch drücken und herzen
Tante Mali
P.S. Freue mich, wenn ihr den Kärntner Reindling pinnt.

Kommentare

  1. Liebe Elisabeth,
    Poveste frumoasa, poze incantatoare si bunatate de cozonac delicios!
    Imi este usor sa-mi imaginez gustul si aroma. Inca mama mea mai face si de fiecare data ne da si noua.
    Cele mai bune ganduri, Mia

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  2. Da läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen.... Und zu Suppe und Schinken - iich würde es lieben....
    Herzlichst
    yase

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  3. Ich liebe Reindling und obwohl ich ihn auch selber backe, schmeckt der von meiner Kärntner Schwiegermutter noch immer am besten. Und zum Glück bringt sie immer einen mit, wenn sie uns besucht oder wie du schon gesagt hast, etwas zu feiern gibt.
    Liebe Grüße, Petra

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  4. Liebe Elisabeth,
    beim ansehen der Bilder läuft mir geradezu der Sabber und ich meine das wundervolle Gebäck in meiner Nase riechen zu können. Habe das Rezept gleich Frauchen apportiert, (bekomme sicher am nächsten Bachtag die Schüssel) du weist schon für welche Tätigkeit und Krumen werden dann sicher auch noch anfallen.
    Mit lieben Dank, auch von Frauchen die solche Rezepte gerne ausprobiert.
    Ayka

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  5. Mensch, ! und ich hab meine Gugelhupfform verschenkt weil ich dachte" brauch ich nicht mehr, muss geich mal schaun WO ich eine neue herkriege...!
    gleich, als ich deine Seite aufschlug, dachte ich HEFE, sie backt heute was mit Hefe, und das wo ich doch gerade am Mürbteig angelangt bin ...der sieht köstlich aus...so richtig nach " das Wasser läuft dir im Mäulchen zusammen...
    die Bilder sehen wunderbar aus und nach dem was ich gerade in der Nase habe...frisch gebackenen Hefeteig mit Nuss, Mandeln und Rosinenfüllung, Rum dazu ists perfekt!!!! und was für mich....
    danke...danke...Danke, du sorgst mit fast jedem deiner neuen Beiträge für neue Inspirationen...sooo appetitanregend liebe Elisabeth...!
    Gerade jetzt wo es ansatzweise ETWAS kühler geworden ist und auch die nä Tage so bleiben soll, ist dies gerade das was mein Bäuchlein und Seelchen brauchen kann...
    herzlichst Angelface und ehe mir der PC wieder abstürzt und mich nicht lässt____weg damit...

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  6. Liebe Elisabeth, meine Mama, eine Schwäbin hat das bis auf die Füllung genau so gemacht, wie du.
    Ich habe jetzt ihre Guglhupfform jetzt bei mir stehen und ich denke ich werde die Tage gleich mal nachbacken, den"Haselnussring" oder gleich mal deine Füllung noch genauer unter die Lupe nehmen !
    Ganz liebe Dank für den tollen Post und Anstupser !
    Liebe Grüße
    Gabi

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  7. Liebe Angel - mir ergeht es ähnlich wie Dir - ich habe auch meine große Gugelhupfform verschenkt. Es war eine Riesenteil - von der Großfamilie meiner Oma (sie waren immerhin zu elft - meine Oma und 7 ewig hungrige Geschwister, deren Eltern und die alte "UR-UR-Oma...). Da war eine solch große Kuchenform schon angebracht...

    Jetzt aber schnell zu Dir, liebe Elisabeth!
    Ich würde mich auch gerne an Deinen Kaffeetisch setzen, um mit Dir diesen leckeren...na, wie heißt er noch? schnell hochscrollen - ja, diesen leckeren Kärntner Reindling zu genießen. Der Anblick macht Lust auf mehr!!! Ich werde ihn ebenfalls in diesen erquickenden Regentagen nachbacken, dann nehme ich halt die Marmorkuchenform. Das dürfte doch auch gehen!
    Dir alles Liebe und DANKE!

    Heidi

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  8. Mmm, sehr lecker - ich mag Reindling auch sehr gern, allerdings backe ich nie selbst. Dafür fehlt mir das Talent... Deiner sieht super aus...

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  9. Liebe Elisabeth,
    das sieht ja mega lecker aus...danke für's Rezept...werde ich bestimmt mal ausprobieren, doch vorher möchte ich noch deinen Clafoutis allerdings mit Pflaumen ausprobieren.
    Hab ein schönes Wochenende - lieben Gruß, Marita

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  10. Ich wußte es liebe Elisabeth.....ich wußte es....Du hast wieder ein köstliches Rezept mitgebracht und da läuft einem echt das Wasser im Mund zusammen. Ich liebe ja Hefeteig überalles, übrigens bei uns heißt es Dämpfle hihihi drum wusste ich gleich was Du meinst. Also so in der Gugelhupfform gebacken sieht das natürlich auch herrlich appetitlich aus. Ich muss es ausprobieren♥♥♥

    Herzlichst
    Kerstin

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  11. Das ist ja "mein" Gericht! Wenn man schon Reindl heißt! Haha... Interessant, die Geschichte dazu! Und lecker aussehen tut er auch noch...
    Viele Grüße von
    Margit

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  12. Ich musste sehr grinsen über das Mehlpopofoto, liebstige Malielisabeth! :-))
    Obwohl ich viele Urlaube meiner Kindheit in Kärnten verbracht habe, hab' ich den Rendling erst 2019 bei einer Geburtstagsfeier im Haus von Marianne-Oma kennengelernt. Ich glaube, bei uns bestand die Fülle nur aus Butter, Zimt und Zucker, weil Edi keine Rosinen mag - für mich wäre die "volle Dröhnung" passender gewesen ;-) Dass man ihn traditionell zu Suppe und Schinken isst, war mir neu - finde ich originell... und die historischen Begebenheiten, die zu den Zutaten Zimt und Rosinen geführt haben, auch ;-) Dank dir in jedem Fall für das Rezept - und auch nochmal für deine Clafoutis-Vorstellung. Wir haben vor, für unsere nächsten Besucher Ribisel-Klafuzi (wie wir es nennen) zu backen! Klafuzi-Krapuzi!
    Alles Liebe, Traude
    🍓☘️🌹🌸🌺🍀🍒
    https://rostrose.blogspot.com/2020/06/wieder-begegnungen-im-mai.html
    PS: Tut mir sehr leid, dass du deine Ringlottenernte wegen der Läuse abschreiben musstest! Ich habe vor Jahren auch mal entsetzt den Ameisen zugeschaut, wie sie die Läuse huckepack auf meine Ribiselstauden geschleppt haben. Vielleicht tröstet es dich, dass es seither nie wieder soo schlimm war. Wenn's mit Blattläusen ganz schlimm hergeht, hilft übrigens Spritzen mit Hollerblütentee...

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  13. Thanks for your recipe Elizabeth! The Carinthian Reindling looks very yummy! I love sweets with cinnamon and raisins, nuts. Yeast dough is not easy to make therefore I cook it not often.
    Have a nice day!

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  14. mmmmmm.. da läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen
    mit viel Butter und Zucker..
    nur gut dass virtuell nichts auf die Hüften hüpft ;)

    liebe Grüße
    Rosi

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  15. Hmmmmm, liebe Elisabeth
    das duftet bis hierher :-)
    Das ist ja ein leckeres Rezept!
    Ganz viele Grüße von Urte

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  16. Heieieiei.... jetzt sitze ich schon wieder mit Gewässer im Mund! Ich liiiiiieeebe alles mit Hefeteig! Nur die Walnüsse (wegen Allergie) und die Rosinen (wegen Aversion) würde ich weglassen. ;-) Aber Zimt ist wunderbar. Ich denke, das muß ich unbedingt mal ausprobieren.
    Danke fürs Rezept, liebe Elisabeth!
    Liebe Grüße vom HirschEngelchen
    Anka

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