ZEIT für UNS
Herzlichst willkommen ihr Lieben und Wunderbaren zu einem (für Tante Malis Gartenblog) ungewöhnlichen Post. Jeder Mensch ist die Summe seiner Teile. Mosaiksteine aus Neigungen, Vorlieben, Talenten, Interessen, Ansichten, Alltagspflichten, Lebensumständen und manchem mehr, formen sich zu einem Bild. Wenn ich hier über den Garten schreibe und das eine oder andere DIY und Rezept oder eine Reise mit euch teile, dann bleibt doch einiges von dem, was mich umtreibt ausgespart. Wenn ihr erlaubt, dann nehme ich euch heute zu einem weiteren Mosaikstein mit.
Ich war ein kleines Kind, als ich die ersten Male auf Berggipfel saß. Hier, im Süden Österreichs, prägen sie das Landschaftsbild, meine Eltern gingen hinauf und ich ging mit. Ich war Mitte 20 als ich mit dem Klettern begonnen habe, jetzt habe ich die Mitte 50 überschritten und tue es immer noch. Wer 30 Jahre lang senkrechte Wände durchmisst, fragt nicht mehr nach dem WARUM. Genau betrachtet, ist es der gleiche Motor, der Menschen in die Berge, in die Oper, in ein Museum, zum Stricken, zum Töpfern oder zum Garteln treibt. Leidenschaft, Hinwendung, Erfüllung im Tun.
Quality-Time.
Unlängst habe ich mit meinem Cousin ein anregendes Gespräch geführt. Er ist einer, dem die Menschen aufgrund seiner Tätigkeit aus ihrem Leben erzählen. Am Häufigsten, so sagte er, wird bei Paarbeziehungen der Mangel an sinnvoll und stimmig verbrachter Zeit beklagt. Quality-Time, wie es so schön auf Neudeutsch heißt, Zeit für die Familie, die Partnerin, den Partner. Gemeinsam Erlebtes und die daraus generierte Erinnerung. Zugegeben, dafür muss niemand mit dem alpinen Klettern beginnen, es gibt auch in der Waagrechten genug Abenteuer zu bestehen, aber in der Partnerschaft, die ich führe, ist das wohl die höchste Form von intensiv verbrachter Zeit.
Gemeinsam haben wir hunderte Touren gemacht, sind auf unzähligen Gipfeln gesessen, haben die Langsamkeit entdeckt, mit Bergfinken geplaudert, Dohlen und Murmeltiere gefüttert, sind in Verhandlung mit unserem Können und unserem inneren Schweinehund getreten und oft haben wir über Stunden kaum miteinander gesprochen und genau in dieser Form hat es sich gut und richtig und rund angefühlt. Stell dir vor, habe ich einmal in einem Text für eine Fernsehdokumetation geschrieben, stell dir vor, du sitzt auf einem Gipfel, über dir ist der Himmel und zu deinen Füßen liegt die Welt. Stell dir vor, schreibe ich hier und jetzt, du hast gemeinsam mit einem geliebten Menschen, den Weg bis zum Gipfel durchschritten und in den Augen des Gegenübers siehst du eine tiefe Zufriedenheit.
Jetzt, im Winter, der in den niedrigen Lagen ein schneeloser Winter ist, besuchen wir das Bergland um Graz, die Ausläufer der Karnischen Alpen in Friaul, den Klettergarten an der Grenze zu Slowenien. Da kann es schon einmal passieren, dass wir einen jungen Steinbock treffen, der amüsiert betrachtet, was wir tun.
Bei kürzeren Unternehmungen ist nämlich seit geraumer Zeit eine Hängematte mit. Eine Liege-Schaukelstatt für zwei Personen aus Fallschirmseide, die mit ihren 800 Gramm zu all dem Kletter-Equipment und der Jause auch noch in den Rucksack passt.
Einfach und praktisch mit Schlaufengurten auf unterschiedliche Baumabstände anpassbar, ist sie uns eine liebgewonnene Begleiterin geworden und hat bereits jetzt einen fix eingeplanten Platz im Reisegepäck. Denn ich bin mir sicher: Es schaukelt sich auch ohne zu erklimmende Felswand in der Nähe in ihr richtig gut. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Firma Tropilex für die freundliche Kooperation.
Glück ist die Zeit der Verwirklichung, schrieb Simone de Beauvoir, eine Frau, deren Handeln und Schreiben ich sehr verehre, eine Frau, die auf ihre, eine ganz andere Weise, Grenzen ausgelotet und überschritten hat. Jeder Mensch hat seine Mosaiksteine, jede Beziehung ihr ureigenes Geheimnis, egal was, wie, wo, wichtig ist die Verwirklichung.
In diesem Sinne wünsche ich euch eine glückliche Zeit. Danke für den lieben Besuch und die Begleitung in eine Welt, fernab von Garten und allem drum herum.
Lasst euch drücken und herzen
Tante Mali
P.S. Dieser Post enthält Produktplazierungen
Ich war ein kleines Kind, als ich die ersten Male auf Berggipfel saß. Hier, im Süden Österreichs, prägen sie das Landschaftsbild, meine Eltern gingen hinauf und ich ging mit. Ich war Mitte 20 als ich mit dem Klettern begonnen habe, jetzt habe ich die Mitte 50 überschritten und tue es immer noch. Wer 30 Jahre lang senkrechte Wände durchmisst, fragt nicht mehr nach dem WARUM. Genau betrachtet, ist es der gleiche Motor, der Menschen in die Berge, in die Oper, in ein Museum, zum Stricken, zum Töpfern oder zum Garteln treibt. Leidenschaft, Hinwendung, Erfüllung im Tun.
Quality-Time.
Unlängst habe ich mit meinem Cousin ein anregendes Gespräch geführt. Er ist einer, dem die Menschen aufgrund seiner Tätigkeit aus ihrem Leben erzählen. Am Häufigsten, so sagte er, wird bei Paarbeziehungen der Mangel an sinnvoll und stimmig verbrachter Zeit beklagt. Quality-Time, wie es so schön auf Neudeutsch heißt, Zeit für die Familie, die Partnerin, den Partner. Gemeinsam Erlebtes und die daraus generierte Erinnerung. Zugegeben, dafür muss niemand mit dem alpinen Klettern beginnen, es gibt auch in der Waagrechten genug Abenteuer zu bestehen, aber in der Partnerschaft, die ich führe, ist das wohl die höchste Form von intensiv verbrachter Zeit.
Gemeinsam haben wir hunderte Touren gemacht, sind auf unzähligen Gipfeln gesessen, haben die Langsamkeit entdeckt, mit Bergfinken geplaudert, Dohlen und Murmeltiere gefüttert, sind in Verhandlung mit unserem Können und unserem inneren Schweinehund getreten und oft haben wir über Stunden kaum miteinander gesprochen und genau in dieser Form hat es sich gut und richtig und rund angefühlt. Stell dir vor, habe ich einmal in einem Text für eine Fernsehdokumetation geschrieben, stell dir vor, du sitzt auf einem Gipfel, über dir ist der Himmel und zu deinen Füßen liegt die Welt. Stell dir vor, schreibe ich hier und jetzt, du hast gemeinsam mit einem geliebten Menschen, den Weg bis zum Gipfel durchschritten und in den Augen des Gegenübers siehst du eine tiefe Zufriedenheit.
Jetzt, im Winter, der in den niedrigen Lagen ein schneeloser Winter ist, besuchen wir das Bergland um Graz, die Ausläufer der Karnischen Alpen in Friaul, den Klettergarten an der Grenze zu Slowenien. Da kann es schon einmal passieren, dass wir einen jungen Steinbock treffen, der amüsiert betrachtet, was wir tun.
Bei kürzeren Unternehmungen ist nämlich seit geraumer Zeit eine Hängematte mit. Eine Liege-Schaukelstatt für zwei Personen aus Fallschirmseide, die mit ihren 800 Gramm zu all dem Kletter-Equipment und der Jause auch noch in den Rucksack passt.
Glück ist die Zeit der Verwirklichung, schrieb Simone de Beauvoir, eine Frau, deren Handeln und Schreiben ich sehr verehre, eine Frau, die auf ihre, eine ganz andere Weise, Grenzen ausgelotet und überschritten hat. Jeder Mensch hat seine Mosaiksteine, jede Beziehung ihr ureigenes Geheimnis, egal was, wie, wo, wichtig ist die Verwirklichung.
In diesem Sinne wünsche ich euch eine glückliche Zeit. Danke für den lieben Besuch und die Begleitung in eine Welt, fernab von Garten und allem drum herum.
Lasst euch drücken und herzen
Tante Mali
P.S. Dieser Post enthält Produktplazierungen
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenPovesti adevarate, petrecute in jurul nostru! Timp pentru noi impreuna! Imagini frumoase!
Toate fac parte dintr-o viata de calitate.
Imbratisari, Mia
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenwieder einmal weise und wahre Worte! Leider vergißt man im täglichen Allerlei nur zu oft, Zeit MITeinander und nicht NEBENeinander zu verbringen. Schön, wenn man wie ihr, eine gemeinsame Lieblingsbeschäftigung gefunden hat!
Erfüllung im Tun. Auch ein wichtiger Aspekt und wahrscheinlich die Motivation für die meisten Hobbies, egal welcher Couleur. Wenn schon währenddessen die Zeit verfliegt, die Tätigkeit mit Freude gefüllt ist und am Ende noch das Ergebnis erfreut, dann hat man die richtige Beschäftigung gefunden. Das paßt zu meinem Lebens-Wahlspruch:
Kreativität ist kein Hobby, sondern eine Lebenseinstellung!
Mögen Euch die gemeinsam Ziele zum Erklimmen niemals ausgehen!
Liebe Grüße vom HirschEngelchen
Anka
Liebe Elisabeth
AntwortenLöschendu läßt mich sinnend vor mich hinlächelnd in deiner tiefen Stille und Ruhe zurück die du mit deinen Worten und Bildern bei mir ausgelöst hast.
In der Tat, ist dies ein etwas "ungewöhnlicher Post bei dir auf deiner seite...
es sind gedanken die mir - ganz und gar nicht fremd sind, sondern sehr vertraut.
In der Stille der Berge gemeinsam schweigen - ja - und dreimal ja, das fühlt man richtig dass es notwendig ist die Stille und Erhabenheit der Berge nicht zu stören, nicht die Tiere aufzuscheuchen, sich selbst besinnen und genießen was um einen herum ist, all die hellen Farben die Bilder von grün und grau durchbrochen von vielleicht schon frühlingshaftem Bunt.
We oft zeichnest du mit deinen Worten Bilder vor mein Auge, die ich liebe...
Höhe - die weite - die berge und Täler dazwischen...wunderschön wenn man sich auf so eine Kletterreise macht.
ich
danke
dir dass du mich mitgenommen hast...
herzlichst Angelface die dir so gern folgt...
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenwow, ich habe Respekt vor diesem Hobby. Ich gebe es zu, ich sehe mir sehr gern den Film die Bergretter an. Ich selbst aber bin ein Wassermensch. Ich liebe es meine Gedanken am Wasser zu ordnen oder einfach Ihnen nur freien lauf zu lassen. Am liebsten Barfuss. :-) Ich bin aber in den Bergen so quasi aufgewachsen. Ich habe einen schwäbischen Vater. :-). Ich kenne also die Berge. Aber Wasser war schon immer mein Element.
Genieß dein neues Hobby und danke für deinen Einblick in einen neuen Mosaik stein. Ich liebe deinen Blog.
Lg, Elke
von elkeworks.de
Gerade war ich auf einer Fortbildung, da hat ein - ich nenne es Extrem-Kletterer von seinen 50 Eiger- Erklimmungen erzählt. Der Mann muss eine wahre Grösse in seiner Leidenschaft sein, kann er doch davon leben.... Ich empfand sein Erzählen sehr spannend - manchmal nicht ganz nachvollziehbar für mich Höhenangstler, aber nun - ich muss ja nicht alles verstehen.
AntwortenLöschenDein Post ermutigt mich aber, öfters mit meinem Lieblingsmenschen Motorrad zu fahren - das ist unsere Zeit!
Danke
Herzlichst
yase
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenKlettern , ui, das ist glaub ich nix für mich. Doch jeder soll ja da durchschnaufen und Krapfschöpfen , wo er es am liebsten tut. Wir sind oft in den Bergen unterwegs, nur nicht ganz so extrem.
Allerliebste Grüße
Gabi
Ach wie toll!
AntwortenLöschenIch war ganz begeistert, als ich mich mit Paula Wiesinger beschäftigt habe und dabei auch noch von anderen Bergsteigerinnen erfahren habe. Eigentlich wollte ich deshalb auch Weihnachten nach Bozen, aber die Dinge hier sind nicht so, dass das dann durchführbar gewesen wäre, leider. ( Übrigens habe ich auch über die Geier-Wally geschrieben, ich weiß nicht, ob du die beiden Posts gelesen hast . )
Der Vater war auch kurzzeitig Bergsteiger, als er in München war ( ich sag nur Watzmann! ), aber dann hat er durch seinen Beruf die ganze Familie ins Rheinland verschleppt, da gab es dann keine Berührungspunkte mehr mit den Bergen. Aber ich merke, wenn ich die Tochterfamilie in München besuche, dass mich der Blick aufs Alpenpanorama von ihrer Wohnung aus fasziniert und die Berge mir innwendig sehr nahe sind.
Von mir aus darfst du gerne mehr davon zeigen!
GLG
Astrid
Boah Elisabeth,
AntwortenLöschenda kann ich nur staunen und von unten gucken, das mit dem Klettern ist einfach nichts für mich Vierpfoter und meine Menschen bleiben auch lieber auf sicherem Grund. Aber gell - in den Bergen kann man/hund Stundenlang für sich sein und das Gemeinsame pflegen.
Ganz liebe Grüsse von Ayka die heute eine Schneetour angehen will.
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenWahre Worte! Und mit "Zeit MITeinander verbringen" ist sicher nicht gemeint, gemeinsam vor der Glotze zu sitzen, wie viele Paare wahrscheinlich glauben.
Der Monschder und ich haben - so merkwürdig es klingt - Arbeitsprojekte als gemeinsame Zeit. Hand-in-Hand ein Projekt zu planen, zu organisieren und durchzuführen und sich hinterher auch noch über ein Ergebnis zu freuen - das ist unsere Quality-time. Und wir brauchen das auch. Das merke ich daran dass, sobald ein Projekt sich auch nur ansatzweise dem Ende neigt, schon das nächste "gesucht" und geplant wird.
Liebe Grüße und Dir ein schönes Wochenende,
Krümel
Beautiful
AntwortenLöschenKlettern ist ein wundervolles Hobby und die Berge mag ich ohnehin, sie sind schon fast ein Sehnsuchtsort. Die Frage, wie man seine, doch recht beschränkte, Zeit nutzen kann, so dass man zufrieden ist, treibt wohl fast alle um, oder vielleicht auch nur die, die genug Zeit haben, um darüber nachzudenken.
AntwortenLöschenAber ich bin der Meinung, der Mensch ist mehr als die Summe seiner Teile. Wenn Teile auf eine bestimme Weise kombiniert werden kommt es zur Interaktion und je mehr Teile es sind, desto komplexer wird der Vorgang und ist ganz sicher etwas, was in den einzelnen Teile alleine nicht angelegt ist.
Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag, und falls ihr in Österreich, auch Sturm aushalten müsst, dann komm gut durchs diese wilde Zeit, die hoffentlich nicht ausfallend wird.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Ich liebe die Berge! Allerdings eher als Wanderer und schön gemächlich. Klettern wäre nicht meines. Aber toll finde ich das schon. Das ist heute eine ganz andere Seite von Dir! Aber nicht weniger spannend.
AntwortenLöschenViele Grüße von
Margit
Wunderschöne Bilder und Gedanken hast du von deiner Quality-Time für zwei mitgebracht, liebstige Mali-Elisabeth. Allein schon der Mini-Steinbock hat mich umgehauen, in freier Wildbahn hab ich noch nie auch nur ein einziges Exemplar gesehen, erwachsen oder jung. Klettern ist leider trotzdem nichts für mich, mein linker Arm hüpft aus der Schulter, das habe ich einmal in einer Wand erlebt und mag ich nie wieder haben. Aber wandern, Wald, Stille, Vogelgezwitscher, das mag ich. Und mit dem Partner geteilte Zeit ebenfalls. Wir haben jetzt übrigens einen computerfreien, rein der Zweisamkeit gewidmeten Tag pro Monat in unser Leben eingebaut, da wird drinnen gespielt, rausgegangen, getan, wozu wir Lust haben, und keine Termine, Erledigungen, Verpflichtungen werden angenommen - ich glaube, solche Tage bräuchten viele Menschen, ob Einzelmensch oder Paar.
AntwortenLöschenHerzliche Rostrosengrüße und liebe Drückers, Traude
https://rostrose.blogspot.com/2020/02/ostsee-2019-kopenhagen.html
Meine liebste Eliabeth,
AntwortenLöschenherzlichen Dank für diesen zauberhaften Post1 Wunderschöne Bilder und Gedanken hast Du mit uns geteilt!
Ich wünsche Dir einen guten Start in eine schöne neue Woche!
♥️ Allerliebste Grüße,Claudia ♥️
Ich bin beeindruckt. In den Bergen wandern ja. Das machen wir gerne . Auch 1000 Hm am Tag kein Thema . Aber eine Wand hoch klettern... nö. Ich habe extreme Höhenangst. Da bin ich in den Bergen manches mal an meinen Grenzen. Herr Heidi möchte das gerne im nächsten Tirol Urlaub in einer Kletterschule versuchen. Ich bin noch sehr unsicher. Aber wir haben ja noch ein paar Monate bis dahin .
AntwortenLöschenGemeinsam machen wir seid einiger Zeit Tai Chi . Und das passt besser als wir noch vor Jahren gedacht hätten :))
Danke für Deinen Kommentar , bei mir ohne wäre mir ein toller Bericht entgangen .
LG heidi