Mohnpotitze - ein Familienrezept
Herzlichst willkommen ihr Lieben und Wunderbaren zu einer kleinen weihnachtlichen Familientradition. Es gibt Rezepte, die werden über Generationen weitergereicht, in meiner Familie gehört das der Mohnpotitze dazu. Potitze, ein gerollter Germteig (Hefeteig) mit Fülle ist ein traditionelles österreichisches Festtagsgebäck. Ihren Ursprung hat sie - als Potica, wohl in Slowenien. Aber, wie ihr wisst, hat sich die österreichische Küche immer gerne in den ehemaligen Kronländern des Kaiserreiches bedient. Eine gute Potitze jedenfalls, hat einen lockeren Germteig und ist ordentlich, im Sinne von stattlich, gefüllt.
Ganz hinten, im alten Kochbuch, dort, wo noch ein wenig Platz für eigene Notizen war, hat meine Mutter ein paar Rezepte notiert. Holundersirup von Tante Grete, Lebkuchen von Tante Rosl, ist zu lesen und einiges mehr. Nach dem Rezept für eingelegte Pilze von Tante Resi steht in ordentlichen Druckbuchstaben: Mohnpotitze von Großmami.
Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Mutter jemals eine Waage zu Hilfe genommen hat, wenn sie kurz vor Weihnachten Potitzen gebacken hat. Es gab immer zwei: eine mit Nuss und eine mit Mohn. Ich kann mich aber sehrwohl daran erinnern, dass der Germteig kräftig geschlagen wurde - selbstverständlich mit dem Kochlöffel und per Hand.
500 g Mehl
1 Würfel frische Germ (Hefe)
60 g Zucker
50 g Butter
150 ml Milch
1 Schuss Rum
2 Eier
2 Dotter
etw. Salz
1 TL Honig für das Dampfl (Vorteig)
Für die Fülle:
400 g gemahlener Mohn
300 ml Milch
1 Stamperl Rum
5 EL Honig
1 TL Zimt
geriebene Schale einer Zitrone (unbehandelt)
Schale einer Zitrone in Stücken (die nach dem Kochen wieder entfernt werden)
Saft von einer Orange
Mohnfülle
Zuerst wird die Mohnfülle zubereitet, da sie abkühlen muss und das Zitronenaroma einziehen kann.
Milch mit Honig und Zitronenschalen aufkochen lassen, den Mohn, die geriebenen Zitronenschalen, den Rum, den Orangensaft und den Zimt dazugeben und unter ständigem Rühren etwas köcheln lassen, danach von der Herbplatte nehmen und auskühlen lassen.
Germteig
Aus der Germ, etwas Mehl, etwas Milch und Honig wird ein Dampfl gemacht. Dampfl ist das österreichische Wort für einen Vorteig, der so lange warm stehen bleiben muss, bis er gut aufgegangen ist.
Zubereitung:
Die Butter wird geschmolzen, die Milch leicht erwärmt. Mehl in eine Schüssel geben, danach mit einer Gabel das Dampfl untermischen, Eier und Dotter dazugeben, sowie Milch, Butter, Rum und Salz und das Ganze zu einem glatten Germteig verarbeiten. Wenn er sich von der Schüssel zu lösen beginnt, noch ein Weilchen weiter schlagen, damit er später locker wird.
Danach muss der Teig mindestens um das Doppelte aufgehen. Daraufhin wird er noch einmal kräftig durchgeschlagen und muss noch einmal gehen.
Auf einer bemehlten Unterlage wird nun der Teig in der Länge der Backform und etwas mehr als der doppelten Breite ausgerollt. Die Fülle aufstreichen (nicht vergessen, die Zitronenschalen entfernen). Und dann wird der Teig von den Seiten jeweils zur Mitte hin zusammen geschlagen. Für die Form hat meine Mutter Butterschmalz verwendet - Butter tut es auch.
Bei 160 Grad ca. 45 Minuten backen.
Fragt mich jemand? Nein, ich schaffe es nie, niemals nie nicht, die Mohnpotitze auskühlen zu lassen, bevor ich ein Stück probiere. Und sie ist leider auch bis auf das letzte Bröselchen aufgegessen, denn am Wochenende gab es einen netten Adventsplausch.
Die Tischdekoration war schnell gemacht. Aus den Schalen einer Mandarine (ich kaufe nur Bio) kleine Sterne für die Teller ausstechen. Vier Anzuchttöpfe, etwas Wacholdergrün, Moos, Lärchenzapfen und weiße Christbaumkerzen für die Gemütlichkeit.
Damit die Kerzen stehen, wurde etwas Zeitungspapier zerknüllt und in die Töpfe gestopft. Zeitaufwand ca. 2 Minuten pro Topf. Ich hatte doch keine Zeit. Die Mohnpotitze musste bewacht werden, sie war arg "Schwindsuchtgefährdet" :)!
Danke, ihr Lieben und Wunderbaren, dass ich eine kleine Familientradition mit euch teilen durfte. Schön, dass ihr mich besucht habt und für ein Weilchen an meinem Adventstisch gesessen habt.
Viel Spaß beim Nachbacken, lasst euch die Potitze schmecken, ignoriert den Mohn zwischen den Zähnen und lacht mit den Kerzen und Weihnachtswichteln um die Wette.
Fühlt euch gedrückt und geherzt.
Tante Mali wünscht euch eine wundervolle Vorweihnachtszeit
Falls etwas für eure Pinwand dabei war, dann nehmt doch bitte ein paar Fotos mit. DANKE
Für alle Mohn-Junkies habe ich noch ein Österreichisches Traditionsrezept: Waldviertler Mohnzelten
Ganz hinten, im alten Kochbuch, dort, wo noch ein wenig Platz für eigene Notizen war, hat meine Mutter ein paar Rezepte notiert. Holundersirup von Tante Grete, Lebkuchen von Tante Rosl, ist zu lesen und einiges mehr. Nach dem Rezept für eingelegte Pilze von Tante Resi steht in ordentlichen Druckbuchstaben: Mohnpotitze von Großmami.
Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Mutter jemals eine Waage zu Hilfe genommen hat, wenn sie kurz vor Weihnachten Potitzen gebacken hat. Es gab immer zwei: eine mit Nuss und eine mit Mohn. Ich kann mich aber sehrwohl daran erinnern, dass der Germteig kräftig geschlagen wurde - selbstverständlich mit dem Kochlöffel und per Hand.
Mohnpotitze nach einem Rezept von meiner Urgroßmutter
Für den Teig500 g Mehl
1 Würfel frische Germ (Hefe)
60 g Zucker
50 g Butter
150 ml Milch
1 Schuss Rum
2 Eier
2 Dotter
etw. Salz
1 TL Honig für das Dampfl (Vorteig)
Für die Fülle:
400 g gemahlener Mohn
300 ml Milch
1 Stamperl Rum
5 EL Honig
1 TL Zimt
geriebene Schale einer Zitrone (unbehandelt)
Schale einer Zitrone in Stücken (die nach dem Kochen wieder entfernt werden)
Saft von einer Orange
Mohnfülle
Zuerst wird die Mohnfülle zubereitet, da sie abkühlen muss und das Zitronenaroma einziehen kann.
Milch mit Honig und Zitronenschalen aufkochen lassen, den Mohn, die geriebenen Zitronenschalen, den Rum, den Orangensaft und den Zimt dazugeben und unter ständigem Rühren etwas köcheln lassen, danach von der Herbplatte nehmen und auskühlen lassen.
Germteig
Aus der Germ, etwas Mehl, etwas Milch und Honig wird ein Dampfl gemacht. Dampfl ist das österreichische Wort für einen Vorteig, der so lange warm stehen bleiben muss, bis er gut aufgegangen ist.
Zubereitung:
Die Butter wird geschmolzen, die Milch leicht erwärmt. Mehl in eine Schüssel geben, danach mit einer Gabel das Dampfl untermischen, Eier und Dotter dazugeben, sowie Milch, Butter, Rum und Salz und das Ganze zu einem glatten Germteig verarbeiten. Wenn er sich von der Schüssel zu lösen beginnt, noch ein Weilchen weiter schlagen, damit er später locker wird.
Danach muss der Teig mindestens um das Doppelte aufgehen. Daraufhin wird er noch einmal kräftig durchgeschlagen und muss noch einmal gehen.
Auf einer bemehlten Unterlage wird nun der Teig in der Länge der Backform und etwas mehr als der doppelten Breite ausgerollt. Die Fülle aufstreichen (nicht vergessen, die Zitronenschalen entfernen). Und dann wird der Teig von den Seiten jeweils zur Mitte hin zusammen geschlagen. Für die Form hat meine Mutter Butterschmalz verwendet - Butter tut es auch.
Bei 160 Grad ca. 45 Minuten backen.
Die Tischdekoration war schnell gemacht. Aus den Schalen einer Mandarine (ich kaufe nur Bio) kleine Sterne für die Teller ausstechen. Vier Anzuchttöpfe, etwas Wacholdergrün, Moos, Lärchenzapfen und weiße Christbaumkerzen für die Gemütlichkeit.
Damit die Kerzen stehen, wurde etwas Zeitungspapier zerknüllt und in die Töpfe gestopft. Zeitaufwand ca. 2 Minuten pro Topf. Ich hatte doch keine Zeit. Die Mohnpotitze musste bewacht werden, sie war arg "Schwindsuchtgefährdet" :)!
Danke, ihr Lieben und Wunderbaren, dass ich eine kleine Familientradition mit euch teilen durfte. Schön, dass ihr mich besucht habt und für ein Weilchen an meinem Adventstisch gesessen habt.
Viel Spaß beim Nachbacken, lasst euch die Potitze schmecken, ignoriert den Mohn zwischen den Zähnen und lacht mit den Kerzen und Weihnachtswichteln um die Wette.
Fühlt euch gedrückt und geherzt.
Tante Mali wünscht euch eine wundervolle Vorweihnachtszeit
Falls etwas für eure Pinwand dabei war, dann nehmt doch bitte ein paar Fotos mit. DANKE
Für alle Mohn-Junkies habe ich noch ein Österreichisches Traditionsrezept: Waldviertler Mohnzelten
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenInca nu mi-am terminat de baut cafeaua. O savurez in continuare cu ochii pe bunatatea de cozonac cu mac, la tine.
Ador macul. Ai avut o masa superba, din toate punctele de vedere.
Calde imbratisari, Mia
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenhimmlisch wenn ich könnte würde ich durch den Pc kommen und dir mit helfen diesen leckeren Kuchen aufzuessen ich liebe Mohn und das andere Rezept ist genauso so lecker. Danke für die Rezepte.
Deine Mutter wusste was gut schmeckt , gerade die alten Rezepten sind die besten!
Schöne Adventzeit wünsche ich dir!
Lieben Gruss Elke
Noch nie davon gehört... Hört sich aber sehr lecker an.
AntwortenLöschenHerzlichst
yase - danke für deinen lieben Kommentar!
Hallo Elisabeth,
AntwortenLöschenMensch! Die schaut aber gut aus, die Potitze. Und auch, wenn der Name etwas gewöhnungsbedürftig ist - die Füllung ist so richtig nach meinem Geschmack. Vielen Dank für das Rezept, ist gespeichert und wird sicherlich ausprobiert. Dir noch eine schöne Adventszeit.
Viele Grüße,
Krümel
Hört sich gut an und sieht superlecker aus! Danke für das Rezept, liebe Elisabeth.
AntwortenLöschenMohngebäck geht bei uns immer und ich werde deine auf jeden Fall ausprobieren.
Viele vorweihnachtliche Grüße
Wiebke
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenwie köstlich und verführerisch deine Mohnpotitze - Mohnstriezel wie wir wohl benennen - und dazu die heimelige Deko macht den Kaffeenachmittag zu einem wunderbaren Adventserlebnis.
Lieben Gruß, Marita
da läuft einem doch glatt das wasser im Mund zusammen, ich glaub ich würd auch nicht warten können bis das Mohngebäck abgekühlt ist liebe Elisabeth nur eines macht mich stutzig....
AntwortenLöschenMilch/Hornig/Butter klar, aber bitte was ist die Germ ?dazu muss ich tatsächlich erst Tante google fragen um es nachzubacken, nicht dass was fehlt in diesem köstlichen guten alten Rezept...
dank Überlieferung und alter Tradition freut man sich immer so schöne Rezepte zu finden - einfach aber lecker für Bauch, Magen und Sinne...ich liebe Mohn, das kommt mir grad gelegen...
und deine Tischdeko ist wieder erste Sahne....
du siehst mich imaginär an deinem Adventstisch sitzen und begeistert mitfuttern!!!..
liebe Grüße und dir noch schöne Tage!!! angel
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
AntwortenLöschenLiebe Elizabeth, auch meine Mutter mochte diesen Kuchen. Wir nennen es Mohnstrudel. Schöne Weihnachtsstimmung ist bei Ihnen zu Hause.
AntwortenLöschenIva
Liebe Elisabeth,
AntwortenLöschenDa läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen! Schade das man die nicht kosten kann. Aber ich werde versuchen sie nachzubacken. Außerdem eine liebevolle und naturhafte Deko. Du hast wirklich ein Händchen für Inszenierungen...
Schönes Fest, Stephanie
I'm not a baker, but how wonderful to have a recipe that carries generations of happy memories.
AntwortenLöschenHappy new year!